Georg Büchner gesunken
Die Georg Bücher ist gestern Abend offiziell vor Danzig gesunken, laut Meldung der Polnischen Seenotrettung.
Diese Meldung ist das traurige Ende einer langen Geschichte. Die Georg Büchner hat Jahrelang das Bild im Hafen der Hansestadt Rostock geprägt. Sie wurde in den letzten Jahren als Hotelschiff genutzt. Der betreibende Verein ging insolvent und los ging ein Tauziehen um ein maritimes Denkmal in Rostock.
Die Georg Büchner lief unter dem Namen Charlesville vom Stappel und war eines der letzten „Kongo“-Schiffe, welche zwischen Belgien und dem Kongo verkehrten. 1967 wurde die Charlesville an die Deutsche Seerederei Rostock verkauft und wurde als Fracht- und Ausbildungsschiff in den Dienst gestellt. Nach Jahren als Frachtschiff, wurde die Büchner letztendlich als Schulschiff eingesetzt. 1991 übernahm die Hansestadt Rostock das Schiff, es diente als Internat und Ausbildungsschiff. Seit 2003 lag das Schiff im Rostocker Stadthafen und diente als Hotelschiff.
Im Nachgang gab es viele Rettungsversuche, unter anderem auch aus Belgien um das Schiff zu erhalten. Ein monatelanges Ringen um das Schiff und dessen Denkmalschutzstatus endete aber mit dem Verkauf des Schiffes an eine Gesellschaft auf den Seychellen. Es kam die Vermutung auf das das Schiff verschrottet werden soll.
Am 28. Mai 2013 wurde sie vom polnischen Schlepper AJAKS mit Ziel Klaipeda aus dem Stadthafen geschleppt. Leider kam es oberhalb von Gdyna zu Komplikationen, näheres zu den „komischen“ Fahrmanövern hier. Laut Navtext Meldung ist Sie gesunken.
Fazit:
Ein trauriges Ende eines traurigen Kapitels. Hier hat sich keiner mit Ruhm bekleckert. Es gibt und wird jetzt noch mehr Spekulationen geben. In dem Seegebiet wo die Büchner gesunken ist, liegen schon mehrere Wracks, Sie behindert dort auch keinen Schiffsverkehr. Die Frage ob die Büchner überhaupt schleppfähig war, wird sich nun auch stellen. Viele Rostocker sind sehr traurig über den Verlust ihres maritimen Denkmals, was man an den letzten Tagen am Liegeplatz merkte. Nun sind Sie es nochmehr, da Sie gesunken ist.