Das Trauerspiel um die Gorch Fock
Einstmals der Stolz der Marine und im Herzen vieler Soldaten ist Sie es immer noch das Segelschulschiff Gorch Fock der deutschen Marine. Das Possenspiel und Medienspiel der letzten Wochen zieht aber den Stolz meiner Meinung nach in den Dreck. Auslöser war der bedauerliche Tod einer Offiziersanwärterin an Bord des Schiffes. Sie stürzte aus der Takelage, dies war der insgesamt 6. tödliche Unfall an Bord des Schiffes. Der stattfindende Lehrgang wurde abgebrochen. Weiterhin wurde dann laut Focus von angeblicher Meuterei und sexueller Übergriffe berichtet. Das Ende vom Lied nach einer Reihe fragwürdiger Pressebeiträge warf Verteidigungsminister zu Guttenberg nun den Notanker und setzte den Kapitän Norbert Schatz (Link)ab und ruft das Schiff nach Hause. Ob und überhaupt die Gorch Fock als Segelschiff nochmal auslaufen wird bleibt offen.
Wenn man die reguläre Presse so verfolgt, gewinnt man schnell ein Bild, was vielleicht nicht der Wahrheit entspricht. Jeden den es interessiert, der sollte man diesen Beitrag auf Jachtblick lesen. Hier wird spekuliert ob es nicht alles nur ein politisches Spiel ist und das Kapitän nur das Bauernopfer in diesem Spiel sei. Das Problem ist es kann uns keiner wirklich sagen bzw. wenn man nicht dabei war wird man es auch nie mit 100% Sicherheit wissen, weil wem soll man glauben. Das Traurige ist nur, hier wird eine altehrwürdige Tradition, das Offiziersanwärter der Marine auf diesem Schiff lernen, irgendwie in den Dreck gezogen. Man möge mich nicht falsch verstehen, es geht hierbei nicht um den Tod der jungen Soldatin, ganz im Gegenteil hier fordere ich auch bedingungslose Aufklärung, es geht um Werte die in den Dreck gezogen werden. Die Lehrgangsteilnehmer die ich kenne, haben alle gesagt, das es nicht einfach war, das es eine große Körperliche Anstrengung war, aber dies gehört nun mal zu ihren Beruf dazu. Wenn ich mir einen Beruf aussuche muss ich auch mit all dem was dazugehört leben.
Ich finde es traurig, wenn so eine Tradition nun stirbt, aus politischen Gründen oder wegen dem versagen Einzelner.