ITB Nachlese
In der letzten Woche fand die Internationale Tourismus Börse in Berlin statt. Die Internationale Tourismus Börse ist eigentlich eine kleine Muss Veranstaltung, so eine Art gesehen und gesehen werden. Klingt komisch ist aber unter anderen auch so.
Gerade für mich eine sehr interessante Geschichte. Neben den üblichen Partnern, denen man einen Besuch abstattet, nutzt man die Gelegenheit auch mal verschiedene Firmen zu besuchen und sich zu informieren.
Mein Tagesprogramm war eng gefasst, erst ein paar feste Standtermine bei technischen Partnern, um einfach mal zu sehen und zu hören was hat sich im letzten Jahr so entwickelt. Resümierend muss ich sagen sehr enttäuschend, letztendlich dreht sich bei allen diesen technischen Systemen nur noch eins um Schnittstellen. Wie kann es erreicht werden, dass die interne Software mit der eigenen Webseite kommuniziert und auch andere Buchungsplattformen füllt. Was soll ich sagen, hier ist in den letzten 365 Tagen nicht viel passiert. Jeder, der sich intensiv damit auskennt, weiß, was er von den vollmundigen Versprechungen halten kann.
Nach den ersten Terminen nutzte ich die Chance einigen Vorträgen im Etravel Lab und auch der Etravel Stage beizuwohnen. Es waren spannende Präsentationen, auf einen Vortrag hatte ich ja schon hingewiesen. Neben dem Inhalt faszinierte mich jedoch auch etwas anderes. Vor Jahren saß man bei Vorträgen, schaute auf die Powerpoint Präsentation, lauschte und machte sich auf seinem Schreibblog Notizen und hoffte dann auf die letzten Worte, ala die Präsentation finden oder
wir haben hier ein paar ausgedruckte Exemplare. Kurz danach dann der Wandel, es gab Prezi’s, mann wusste die findet man im Netz. Wieder ein Jahr später, die Leute saßen mit Netbooks und Laptops da und machten sich ihre Notizen. 2013, ungelogen knapp 85 Prozent der Zuhörer mit Tablet, sobald eine neue Folie kam, Dozent tritt beiseite, alle heben ihr Tablet hoch, Foto fertig.
Habe ich persönlich auch so gemacht, in Kombi mit Evernote eine sehr feine Geschichte.
Nach den festen Terminen und den Vorträgen endlich Zeit mal ein paar Leute zu besuchen, über die Jahre lernt man auch ein paar Leute kennen. Spannend, auch wenn man sich selber konkret einzelnen Regionen anschaut. Lustigerweise war ich natürlich auch auf Infosammlung für einige Webprojekte. So stand ich plötzlich auch beim Harz um Material zu sammeln und dann passierte das Lustige. Die Dame schaut auf mein Namenschild und meint, ihren Namen kenne ich, Sie betreiben folgende Webseite. Da fühlt man sich schon mal ertappt und geschmeichelt zugleich. So kam man ins Gespräch und erhielt sehr spannenden Rückinput, dass ein von mir gestartetes Projekt dort auch schon Aufmerksamkeit erregt hat. Kann man gut finden, ich nicht unbedingt, weil so was erzeugt Neider und die meist Anwaltspost.
Schlussendlich die Chance selber mal durch die Hallen zu stöbern, mal bei den Czechischen Kollegen ein Bier zu trinken und die einzelnen Länderpräsentationen auf sich wirken zu lassen. Man kann leicht feststellen wir unterschiedlich diese Präsentationen sind. Hier stelle ich mir immer die Frage auf wenn sind diese Präsentationen ausgelegt? Die ersten Tage der ITB sind reine Fachbesucher Tage, erst zum Wochenende öffnen sich die Pforten für alle anderen Besucher. Das sind ja nun vollkommen unterschiedliche Kundengruppen.
Auch wenn ich mir das theoretisch durchdenke, kann es für manch einen Anbieter interessant sein an den öffentlichen Tagen teilzunehmen, aber an den anderen nicht. Zum Beispiel ein Anbieter für Fotoentwicklung oder wo man ein Fotobuch erstellen kann, für den sind die Fachbesuchertage doch eher uninteressant, aber wenn die normalen Kunden kommen, dann ist es schon spannend.
Fazit:
ITB Berlin, nette Termine, nette Gespräche für Touristiker ein Muss.