Facebook, mehr als eine Etappe?
Facebook hat sich gewandelt, das ist den Meisten schon leicht bewusst geworden, als Sie vor knapp 3 Wochen plötzlich unter der Statusmitteilung eine Einblendung hatten, das Sie diese für knapp 5 EUR hervorheben könnten (Sponsored Postings).
Viele hat es verwirrt und Sie haben es nicht so für voll genommen. Einige fragten sich, warum soll ich nun dafür bezahlen? Facebook lieferte auch gleich die Erklärung, damit der Beitrag prominent in der Timeline dargestellt wird. Vielfach brachte dies noch mehr Verwirrung, weil „man sieht doch alles was in der Timeline“ steht.
Weit gefehlt, wenn man den Angaben von Philipp Roth (allfacebook.de) die er auf der expert 2.0 vor 2 Wochen gemacht hat Glauben schenkt, sieht man nur noch knapp 16 % der Statusmitteilungen anderer. Diese Zahlen sind zwar unbestätigt, aber ich habe Sie schon öfters gelesen.
Wo sind Mitteilungen hin?
Spannende Frage, Facebook filtert Sie weg. Böse ist, wer denkt Facebook tut dies, um mit dem Werbeformat prominente bezahlte Post (Sponsored Postings) Geld zu verdienen. Nein Facebook schützt seine Nutzer vorm Informationsgau. Facebook selber entscheidet was relevant ist, d.h. wie sind die Interessen, bei Mitteilungen von wem wird sehr oft agiert (Gefällt mir oder Kommentar). Anhand dieser Daten rankt Facebook und entscheidet über den eigenen Newsstream. Ein neuer Mythos ist geboren, der Edgerank.
Mythos Edgerank?
Eigentlich ist der Edgerank einfach zu verstehen: Je öfter man agiert, sprich Inhalte anklickst und mit einem Like (Gefällt mir) versiehst, desto öfter gibt es solche Dinge auch zu sehen. Kurzum wer nichts macht, fällt hinten runter. Er wird unwichtig für seine Fans und die Mitteilungen kommen nicht mehr so gut durch. Die gilt für Personen und Facebook Pages gleichermaßen.
Wer Facebook also als eine Art Familienkalender nutzt, um nur zu sehen wer was macht, was es neues gibt und sich wo rumtreibt, der hat nun durch diese Entwicklung schlechte Karten. Man kriegt nicht mehr alles mit, man muss agieren.
In diesem Zusammenhang eine kleine Anmerkung am Rande, wenn sein zur Zeit noch augenscheinlich ungefilterter Newsstream interessiert, der sollte nicht die Facebookwebseite nutzen sondern sich eines Clients, wie zum Beispiel Tweetdeck bedienen. Lästiger weise hat man da aber alle Spielemitteilungen der Freunde, die manchmal wenn man es nur überfliegt recht verwirrend sein können.
Wie man sieht bleibt es spannend rund um das Thema Facebook und wir werden sehen wo die Reise hingeht. Letztendlich sollte sich jeder bewusst machen, das man dort einen riesen Dienst nutzt und das alles noch kostenfrei. Irgendwie und irgendwo muss auch Facebook Geld verdienen. Entweder kriegen Sie dies elegant hin oder die Nutzerschaft wandert weiter. Die Frage ist natürlich wohin? Welches Netzwerk ist die nächste Etappe in der großen Socialmedia Reise, was in Deutschland nach wkw oder Studi kam, kennen wir zu genüge, aber was kommt nun nach Facebook? Google+, vielleicht!?!