Arbeitslosigkeit – MV gibt rote Laterne ab
Mecklenburg-Vorpommern ist auf dem Arbeitsmarkt nicht mehr das Schlusslicht. „Die positive Dynamik auf dem Arbeitsmarkt hat sich im September fortgesetzt, es gibt mehr Stellen“, sagte Jürgen Seidel, Minister für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus am Donnerstag in Schwerin. „Besonders erfreulich ist auch, dass die Entwicklung alle betrifft: Es sind weniger Jugendliche, weniger jüngere und weniger ältere Leute arbeitslos gemeldet und es gibt weniger Langzeitarbeitslose. Der konjunkturelle Aufschwung schlägt sich nachhaltig auf dem Arbeitsmarkt nieder.“
„Das stabile Wachstum der Unternehmen Mecklenburg-Vorpommerns sorgt für mehr Beschäftigung auf dem ersten Arbeitsmarkt“, sagte Seidel. Rund 7.900 freie Stellen auf dem ersten Arbeitsmarkt sind derzeit zu besetzen, das sind 500 mehr als noch vor einem Jahr. Vor allem bei Dienstleistern, im Verarbeitenden Gewerbe (z. B. im Maschinenbau), bei Logistikern, aber auch im Handwerk sind Stellen unbesetzt.
Mit 131.200 lag die Arbeitslosenzahl in Mecklenburg-Vorpommern im September um 27.300 oder 17,2 Prozent unter dem Vorjahresmonat. Die Gesamtquote betrug 14,8 Prozent. „Mit 45.025 waren 11.000 Personen weniger als vor einem Jahr langzeitarbeitslos gemeldet“, sagte Seidel. „Besonders positiv ist, dass mehr sozialversicherungspflichtige Stellen auf dem ersten Arbeitsmarkt entstehen. Wir haben hier seit 16 Monaten Zuwachs.“ Im Juli gab es fast 514.000 sozialversicherungspflichtige Stellen in Mecklenburg-Vorpommern, 10.000 Arbeitsplätze mehr als ein Jahr zuvor.
„Trotz aller positiven Werte müssen wir die Rahmenbedingungen für die Wirtschaft in Mecklenburg-Vorpommern weiter verbessern, um den Abbau der Arbeitslosigkeit voranzutreiben und den Zuwachs sozialversicherungspflichtiger Jobs auszubauen“, sagte Seidel.